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Verteidigungsmöglichkeiten bei Verleumdung: Eine Kurzanleitung zum Schutz der Meinungsfreiheit und des guten Rufs

1-10-2024

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Das Verleumdungsrecht versucht, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz des Rufes und dem Recht auf freie Meinungsäußerung herzustellen. Verleumdung liegt vor, wenn falsche Aussagen den Ruf einer Person ernsthaft schädigen. Das Vereinigte Königreich Verleumdungsgesetz 2013 ermöglicht es Einzelpersonen, gegen jemanden, der eine verleumderische Äußerung gemacht hat, Klage zu erheben. Es gibt jedoch mehrere Einreden, die den Beklagten vor einer Haftung schützen können. In diesem Artikel werden einige der wichtigsten Verteidigungsmöglichkeiten erläutert. 

Die Veröffentlichung einer rufschädigenden Äußerung hat nicht automatisch eine rechtliche Haftung zur Folge. Verschiedene Einreden aus dem Verleumdungsrecht können den Herausgeber von seinem Fehlverhalten freisprechen. 

Einwendungen gegen Verleumdung 

Die Wahrheit 

Im Rahmen der Verleumdungsgesetz 2013Die Wahrheit ist eine vollständige Verteidigung gegen eine Verleumdungsklage. Kann der Beklagte beweisen, dass die verleumderische Äußerung im Wesentlichen wahr ist, haftet er nicht, unabhängig davon, ob der Ruf des Klägers geschädigt wurde. Der Beklagte trägt die Beweislast für den Wahrheitsgehalt der Äußerung, indem er die Wahrscheinlichkeit abwägt. Entscheidend ist, dass nicht jedes Detail der Behauptung wahr sein muss, solange der wesentliche Inhalt oder der "Kern" der Behauptung richtig ist. 

Ehrliche Meinung 

Die Verteidigung der ehrlichen Meinung, früher bekannt als "fairer Kommentar," schützt Meinungsäußerungen und nicht Tatsachenbehauptungen. Unter Abschnitt 3 der Verleumdungsgesetz 2013muss der Beklagte nachweisen, dass: 

A) Die Aussage war eine aufrichtige Meinung. 

B) Die Stellungnahme beruhte auf Fakten, die zum Zeitpunkt der Äußerung vorlagen. 

C) Eine ehrliche Person hätte diese Meinung vertreten können, wenn sie sich darauf gestützt hätte: 

  • Tatsachen, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bestanden, oder 
  • Tatsachen, die in einer zuvor veröffentlichten privilegierten Erklärung behauptet wurden. 

Diese Einrede gilt nicht, wenn der Kläger nachweisen kann, dass der Beklagte die Meinung nicht aufrichtig vertrat oder die Äußerung in böswilliger Absicht machte. 

Privileg 

Das Privileg ist eine Verteidigung, die bestimmte Aussagen unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt oder dem Schaden, den sie verursachen, schützt. Es gibt zwei Arten von Privilegien: 

  • Absolutes Privileg: Es bietet einen umfassenden Schutz für Äußerungen, die in einem bestimmten Rahmen gemacht werden, z. B. während eines parlamentarischen Verfahrens oder vor Gericht. Selbst wenn die Äußerung verleumderisch ist, können keine rechtlichen Schritte eingeleitet werden. 
  • Qualifiziertes Privileg: Dies gilt, wenn der Beklagte eine Pflicht oder ein Interesse daran hatte, die Aussage zu machen, und der Empfänger ein entsprechendes Interesse daran hatte, sie zu erhalten. Der Einwand geht jedoch verloren, wenn der Kläger nachweisen kann, dass die Äußerung in böser Absicht gemacht wurde. 

Veröffentlichung in einer Angelegenheit von öffentlichem Interesse 

Diese Einrede schützt Äußerungen über Angelegenheiten von öffentlichem Interesse, sofern der Beklagte vernünftigerweise davon ausging, dass die Veröffentlichung der Äußerung im öffentlichen Interesse lag. Diese Einrede zielt darauf ab, verantwortungsvollen Journalismus und andere Mitteilungen zu Themen von öffentlicher Bedeutung zu schützen. Das Gericht wird den Gesamtzusammenhang berücksichtigen, einschließlich der Schwere der Behauptung, der Informationsquelle und der zur Überprüfung der Fakten unternommenen Schritte. 

Unschuldige Verbreitung 

Die Einrede der unschuldigen Verbreitung schützt diejenigen, die nicht der Autor, Herausgeber oder Hauptverleger der verleumderischen Inhalte sind, aber an deren Verbreitung beteiligt waren, z. B. Internetdienstanbieter oder Bibliotheken. Um erfolgreich zu sein, muss der Beklagte nachweisen, dass er bei der Veröffentlichung mit angemessener Sorgfalt vorgegangen ist und keinen Grund zu der Annahme hatte, dass der Inhalt verleumderisch war. 

Angebot zur Wiedergutmachung 

Ein Angebot zur Wiedergutmachung, eine gesetzliche Verteidigung nach dem Verleumdungsgesetz 1996Der Beklagte kann anbieten, sich zu entschuldigen, die verleumderische Äußerung zu korrigieren und Schadensersatz zu leisten. Wenn das Angebot angenommen wird, kann der Kläger die Verleumdungsklage nicht weiter verfolgen. Wird es abgelehnt, kann das Angebot immer noch als Verteidigung zur Haftungsbeschränkung dienen. 

Website-Betreiber 

Website-Betreiber können sich gegen Verleumdungsklagen wehren, wenn sie nachweisen können, dass sie die verleumderischen Inhalte nicht selbst eingestellt haben. Diese Verteidigung kann jedoch scheitern, wenn: 

  • Der Antragsteller kann die Person, die die Erklärung abgegeben hat, nicht identifizieren. 
  • Der Antragsteller meldete die Beschwerde dem Betreiber, der daraufhin nicht angemessen reagierte. 
  • Der Betreiber hat böswillig gehandelt. 

Das britische Verleumdungsrecht bietet mehrere solide Verteidigungsmöglichkeiten, die dazu beitragen, die Meinungsfreiheit zu schützen und gleichzeitig Einzelpersonen vor ungerechtfertigter Rufschädigung zu bewahren. Unabhängig davon, ob man sich auf die Wahrheit, die ehrliche Meinung, das Privileg oder andere rechtliche Bestimmungen beruft, ist es für jeden, der in ein Verleumdungsverfahren verwickelt ist, von entscheidender Bedeutung, diese Verteidigungsmöglichkeiten zu verstehen. Durch die sorgfältige Handhabung dieser Einreden können Angeklagte Verleumdungsklagen wirksam abwehren und ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahren. 

Wenn Sie glauben, dass Sie verleumdet wurden oder mit einer Verleumdungsklage konfrontiert sind, ist es ratsam, sich rechtlich beraten zu lassen, um Ihre Rechte und Möglichkeiten genau zu kennen. 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Associate Solicitor Faiza Raqeeb unter 020 7613 7126 oder per E-Mail an f.raqeeb@rfblegal.co.uk

Autor

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Faiza Raqeeb

Rechtsanwaltsanwärterin

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